Buchvorstellung "Das Kanzleramt. Bundesdeutsche Demokratie und NS-Vergangenheit"

 

Montag, 2. Juni 2025 
Beginn: 18.30 Uhr 

Veranstalter: 

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin


Buchvorstellung

"Das Kanzleramt. Bundesdeutsche Demokratie und NS-Vergangenheit"

Angestoßen von der Debatte um das Auswärtige Amt wurden in den letzten fünfzehn Jahren nahezu alle Bundesministerien und obersten Bundesbehörden auf die Frage hin geprüft, wie sie mit ihren Belastungen aus der NS-Zeit umgingen. 

Das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam legen nun eine Untersuchung zum Bundeskanzleramt und Bundespresseamt vor, die eine zentrale Stellung in der bundesdeutschen Demokratie einnehmen. Die Vorstellung von "Das Kanzleramt. Bundesdeutsche Demokratie und NS-Vergangenheit" bietet zugleich die Möglichkeit, eine Bilanz der Behördenforschung zu ziehen.


Programm 

Begrüßung 
Frank Bösch (ZZF Potsdam) 

Vortrag
Martin Sabrow (ZZF Potsdam) 
"Das Kanzleramt und die Vergangenheit. Ein Schlussstein der Behördenforschung?" 

Podium
Jutta Braun (ZZF Potsdam)
Nadine Freund (Universität Kassel) 
Gunnar Take (Universität Stuttgart) 

Moderation: Jens Bisky (Autor/Journalist) 

 

Mehr zum Buch "Das Kanzleramt" erfahren Sie hier.

Zur Veranstaltungsseite (mit Hinweisen zur Anmeldung und Anfahrt zum Veranstaltungsort) auf der Website der Staatsbibliothek zu Berlin.

55. Historikertag

Veranstalter:
Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V. (VHD) 
Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.V. (VGD)
Universität Bonn

Der 55. Deutsche Historikertag steht unter dem Motto Dynamiken der Macht.

Programm zum 55. Deutschen Historikertag 2025 in Bonn


Wissenschaftler*innen des ZZF sind an folgenden Sektionen beteiligt:

Mittwoch 17.09.2025
10:30-12:10 Uhr
Die Macht der Computer. Zukunftsentwürfe einer ‚digitalen Gesellschaft‘ in Europa, Afrika und Lateinamerika (1960er–1990er Jahre)
Michael Homberg mit der Sektionsleitung und einer Einleitung.
Nina Neuscheler mit dem Beitrag "Das globale Dorf und seine „femininen Seiten“. Emanzipation und digitale Gewalt im Internet der 1990er Jahre".

10:30-12:10 Uhr
Wie schreiben wir Migrationsgeschichte? Deutungsmacht und Partizipation in der historischen Wissensproduktion
Carolin Liebisch-Gümüş mit der Sektionsleitung und einem Impulsvortrag.

10:30-12:10 Uhr
Konkurrenz und Kooperation. Dynamiken der Macht beim Publizieren in und von Fachzeitschriften
Das Panel führt die Diskussion fort, die bereits bei den Deutschen Historikertagen 2021 und 2023 geführt wurde. Dort lag der Fokus auf der Sicht der Herausgeber:innen und der Verlage. Dieses Jahr wird die Perspektive der Redaktionen in den Blick gerückt. Seitens des ZZF nimmt Jan-Holger Kirsch an der Diskussion teil.


Donnerstag 18.09.2023
10:30-12:10 Uhr
Kann Clio trösten? Geschichtswissenschaft als Trost
Martin Sabrow mit dem Beitrag "Die DDR-Geschichtsschreibung nach 1989 als Trosterzählung".

10:30-12:10 Uhr
Transnationale Unterwelt. Deviante Mobilitäten im euromediterranen Raum, 1920–1950
Sarah Frenking mit der Sektionsleitung und dem Beitrag: "Das dunkle Mittelmeer. Zum medialen Spektakel von Kriminalität und Mobilität im euromediterranen Raum des 20. Jahrhunderts".

14:00-15:40 Uhr
Machttechnik und Technikmacht im Krieg
Jan C. Behrends mit dem Impulsreferat: "Machttechniken vom 2. Weltkrieg bis zum Ukraine-Krieg".

14:00-15:40 Uhr
Antinazismus, Demokratie und radikale Rechte in der frühen Bundesrepublik
Dominik Rigoll mit der Sektionsleitung und dem Beitrag: "Antinazismus von rechts. Die Nationalkonservativen auf der „White List“ des US-Geheimdienstes und ihre Rolle beim demokratischen Wiederaufbau".
Marie Müller-Zetzsche mit dem Beitrag: "Der Grünwalder Kreis. Bekämpfung extrem rechter Publizistik, Anti-Antikommunismus und Geschichtspolitik".

14:00-16:00 Uhr
Macht in der Moderne. Perspektiven der Forschung auf Geschichte und Gegenwart
Frank Bösch präsentiert in der Diskussion Überlegungen zur Generierung und Ausübung von Macht im Zuge der Demokratiegeschichte seit dem 19. Jahrhundert, mit besonderem Blick auf die Bundesrepublik in globaler Perspektive.

16:00-17:40 Uhr
Wutausbrüche, Heuchelei und Kompromisse. Der Wandel politischer Kommunikation in liberalen Demokratien nach 1945
Rüdiger Graf mit der Sektionsleitung und dem Beitrag: "Moralisierung, Personalisierung und Empörung. Heucheleivorwürfe in der politischen Kultur der Bundesrepublik".

Das Kanzleramt

Das Bundeskanzleramt war seit 1949 die politische Schaltzentrale der jungen westdeutschen Demokratie. Aufgrund der Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers konnte die Behörde auf alle Bereiche des Regierungshandelns einwirken. Dabei bewegte sie sich im Spannungsfeld zwischen demokratischem Neubeginn und den Nachwirkungen des Nationalsozialismus. Während die NS-Belastung des langjährigen Amtschefs Hans Globke häufig thematisiert wurde, wusste man über das Personal dieser bundespolitischen Schlüsselstelle bisher nur wenig.

"30 um die 30": Lennart Schmidt

Teaser
Die Leibniz-Gemeinschaft wird 30 Jahre alt und interviewt zum Jubiläum junge Wissenschaftler:innen. Den Anfang macht Lennart Schmidt.