Wann ist der Krieg zu Ende? Die Suche nach Blindgängern ist noch nicht beendet
Beginn: 18:00 Uhr
Das Podiumsgespräch ist die erste Veranstaltung in der Reihe Schlüsseljahr 1945 - Potsdamer Gespräche 2025, zu der das Forum Neuer Markt einlädt.
Podiumsgespräch mit Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes:
- Mike Schwitzke (Feuerwerker, Truppführer)
- Sven Mendel (Luftbildauswerter)
Moderation: Hannes Wittenberg (Potsdam Museum)
Organisation: Potsdam Museum
80 Jahre nach dem Kriegsende 1945 sind Luftbilder der britischen Luftstreitkräfte beim Auffinden von Munition und Blindgängern aus dem 2. Weltkrieg immer noch sehr hilfreich. Genutzt werden dafür die Luftbilder der britischen Luftwaffe, die die Royal Air Force kurz vor und nach der Bombardierung Potsdams machte.
Über die Spätfolgen des 2. Weltkrieges im Boden kommt Hannes Wittenberg, Kurator der Ausstellung „LUFT | BILD | Potsdam“ mit Mike Schwitzke, Feuerwerker und Truppführer, und Sven Mendel, Luftbildauswerter, ins Gespräch. Beide sind Teil des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Landes Brandenburg (KMBD). Mike Schwitzke ist bekannt durch seine zahlreiche, erfolgreiche Entschärfung von Blindgängern.
Mehr Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie auf der Website des Potsdam Museum.
Alle Veranstaltungen und mehr zur Reihe entnehmen Sie bitte dem Flyer. Der Zusammenschluss der wissenschaftlichen Institutionen Forum Neuer Markt in der Potsdamer Mitte gestaltet das Themenjahr der „Potsdamer Gespräche“ mit Blick auf das Kriegsende vor 80 Jahren. In acht Veranstaltungen wird das „Schlüsseljahr 1945“ unter den Aspekten historischer Einordnung, Erinnerungskultur und Nachwirkungen bis in die Gegenwart behandelt.
Deutsche Geschichte, europäische Zukunft? Vom Wert einer umstrittenen Vergangenheit für die außeruniversitäre Forschung nach 1949 und 1989
Die Veranstaltung findet innerhalb des Leibniz-Forschungsverbundes »Wert der Vergangenheit« am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte IEG in Mainz statt. Kooperationspartner ist das Leibniz-Institut für Bildungsmedien / Georg-Eckert-Institut, Braunschweig.
Die Tagung fragt danach, wie die Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit zur Legitimation und zentralen Ressource für die außeruniversitäre historische Forschung in der Bundesrepublik nach 1949 und im vereinigten Deutschland nach 1990 wurde. Die leitende Hypothese lautet, dass die Inwertsetzung von Vergangenheit vielfach zwischen der »Aufarbeitung« der jüngeren deutschen Vergangenheit und einer Neuausrichtung nationaler Geschichtsbilder in einer europäischen Perspektive oszillierte. Die Tagung führt Referate zu Forschungseinrichtungen, die in der formativen Phase der »alten« Bundesrepublik gegründet wurden, mit Vorträgen zu Neugründungen historisch-geisteswissenschaftlicher Forschungszentren nach 1989/1990, vor allem in den neuen Bundesländern, zusammen.
Programm
Mittwoch, 02.04.2025
14:00–14:30
Nicole Reinhardt: Begrüßung
Martin Sabrow: Grußwort
Joachim Berger: Einführung in die Tagung
Gründungsnarrative und Legitimationsformeln in der frühen Bundesrepublik
14:30–15:15
Magnus Brechtken (München)
Das Institut für Zeitgeschichte: Entstehung – Konzeption – Entwicklung
(von der Gründung bis in die 1980er-Jahre)
15:15–16:00
Joachim Berger (Mainz / Nürnberg)
Ein »Zentrum universaler (ökumenischer und ›europäischer‹) Geschichtsauffassung«?
Gründungsimpulse und Entwicklungspfade des Instituts für Europäische Geschichte (1949–1975)
16:00–16:30 Pause
16:30–17:15
Marcus Otto / Steffen Sammler (Braunschweig)
Geschichte für den Schulunterricht der Europäer nach 1945. Vom internationalen Institut für Schulbuchverbesserung zum Institut für internationale Schulbuchforschung (1951–1975)
17:15–18:00
Heidi Hein-Kircher (Bochum/Herne) / Antje Coburger (Marburg)
Ostforschung im Herder-Institut: Kontinuitäten und Brüche nach 1950
Donnerstag, 03.04.2025
Außenblicke: internationale Verständigung als Ressource?
09:30–10:15
Ulrich Pfeil (Metz)
Das Deutsche Historische Institut in Paris: Ein Ort wissenschaftlicher Annäherung in der Nachkriegszeit
10:15–10:45 Pause
Seitenblicke: Neuausrichtungen und Kontinuitätskonstruktionen für Sprach- und Kulturgeschichte
10:45–11:30
Darja Jesse (Nürnberg)
»Hort edelster Werte«. Das Germanische Nationalmuseum während der Besatzungszeit und in der frühen Bundesrepublik – Akteure, Aufgaben, Ideale
11:30–12:15
Marc Dang-Anh / Carolin Müller-Spitzer / Stefan Scholl / Lea Waßmer (Mannheim)
Dokumentation der Gegenwartssprache – verdrängte Vergangenheit?
Gründungszusammenhänge und Legitimationsformeln des Instituts für Deutsche Sprache
12:15–14:00 Mittagspause
Aufbrüche: Gründungen und Neuorientierungen nach 1989/1990 (I)
14:00–14:45
Diskussionsrunde: Deutsche Einheit, europäische Einigung? Neuorientierungen in IfZ und IEG
14:45–15:30
Burkhard Olschowsky (Oldenburg)
Zwischen Traditionspflege und Neuorientierung? Das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa
15:30–16:00 Pause
16:00–16:45
Klaus Ziemer (Trier)
Die Anfangsjahre des Deutschen Historischen Instituts Warschau (ab 1993)
16:45–17:30
Diskussionsrunde: Osteuropa als Ressource? Neuorientierungen in GEI und HI
17:30–18:00 Pause
18:00–19:00
Podiumsdiskussion Geschichtswissenschaft außerhalb der Universitäten – vom Wert und den Werten der Vergangenheit
Moderation: Gregor Feindt (Mainz/Kiel)
Freitag, 04.04.2025
Aufbrüche: Gründungen und Neuorientierungen nach 1989/1990 (II): der Westen im Osten
09:00–09:45
Frank Hadler (Leipzig)
Neue Sichtweisen auf Geschichte und Kultur im Osten der Mitte Europas: Anfänge und Ausrichtung des GWZO Leipzig in der deutschen und internationalen Osteuropaforschung
09:45–10:30
Krijn Thijs (Amsterdam)
Vom »IfZ-Nord« zum »Transformationslabor«: Die Gründung des Forschungsschwerpunktes Zeithistorischen Studien in Potsdam (1991–1994)
10:30–11:00 Pause
11:00–11:45
Jörg Deventer (Leipzig)
»Am Anfang war ein politischer Wille«: Gründungsgeschichte und Anfangsjahre des Dubnow-Instituts in Leipzig
11:45:12:30
N.N.
Aufklärung in Ost und West? Das Forschungszentrum Europäische Aufklärung in Potsdam (1994–2007)
12:30–13:15 Schlussdiskussion