Kommunismus im Westen und Exil

Von 2014 bis 2018 wurde am ZZF Potsdam das Graduiertenkolleg »Geschichte linker Politik in Deutschland jenseits von Sozialdemokratie und Parteikommunismus« mit mehreren Teilprojekten bearbeitet. Das Graduiertenkolleg wurde unter der Schirmherrschaft der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) eingerichtet und zwischen 2014 und 2018 vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung gefördert. In diesem Themenfeld bearbeitet Mario Keßler, seit 2021 nunmehr Senior Fellow am ZZF, ein Buchprojekt.

Arbeit, Wohlfahrtsstaatlichkeit, Ungleichheit

Der Arbeitsbereich Arbeit, Wohlfahrtsstaatlichkeit, Ungleichheit richtet den Blick auf die öffentliche Regulierung marktverursachter und lebenslagenbedingter Ungleichheitsverhältnisse und die damit verbundenen Konflikte. Unser Forschungsprogramm versteht soziale Sicherheit als Kernelement der politischen Kultur und erforscht wohlfahrtsstaatliche Regime als zentrale soziale Normierungs- und Relationierungsmechanismen moderner Gesellschaften und Arenen gesellschaftlicher Chancenverteilung.

Zeitgeschichte des Kunstbetriebs

Der Arbeitsschwerpunkt untersucht die Zeitgeschichte der Kunst und des Kunstbetriebs in ihren demokratiegeschichtlichen, sozialhistorischen und gesellschaftspolitischen Bezügen. Das Forschungsprogramm analysiert Künstlerschaft, Kunsthandel und Kunstrezipienten als soziale und ökonomische Akteure im Spannungsfeld zwischen Ästhetik, Marktgeschehen und öffentlichen Regulierungsversuchen. Weiterhin stehen Sozialstruktur und Interessenpolitik von Kunstvereinen und Agenten der öffentlichen wie privaten Kunstförderung im Mittelpunkt.

Globalität und gesellschaftliche Transformation

Globalisierung ist ein catch-word geworden, das in den letzten Jahrzehnten als Erklärung für viele gesellschaftlichen Veränderungsprozesse herangezogen wurde, sei es Liberalisierung, das Erstarken populistischer Bewegungen oder die Internationalisierung von so unterschiedlichen Bereichen wie Medien oder Kriminalität. Der Arbeitsbereich interveniert in diese Diskussion, indem er einen historisch-kritischen Blick auf die Phänomene, Akteure, Problembeschreibungen, Reaktionen und Strategien hinter dem Schlagwort wirft.

Migration und Mobilität

Migration und Mobilität sind zu zentralen Themen der gesellschaftlichen Selbstverständigung geworden. Über die Frage, was ‚Migration‘ von ‚Flucht‘ oder ‚Mobilität‘ unterscheidet und welche Menschen als ‚erwünscht‘ oder ‚unerwünscht‘ bzw. als ‚fremd‘ oder ‚dazugehörig‘ kategorisiert werden, wurden (und werden) heftige Kämpfe geführt. Die Kontroversen kreisten dabei zumeist um die Kriterien von Zugehörigkeit, um die Praktiken des Ein- und Ausschließens und damit um die Frage, was die europäischen Gesellschaften im Kern konstituieren sollte.