Das Bundeskanzleramt war seit 1949 die politische Schaltzentrale der jungen westdeutschen Demokratie. Aufgrund der Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers konnte die Behörde auf alle Bereiche des Regierungshandelns einwirken. Dabei bewegte sie sich im Spannungsfeld zwischen demokratischem Neubeginn und den Nachwirkungen des Nationalsozialismus.
Während die NS-Belastung des langjährigen Amtschefs Hans Globke häufig thematisiert wurde, wusste man über das Personal dieser bundespolitischen Schlüsselstelle bisher nur wenig. Woher kamen die leitenden Beamten, welches Politik- und Demokratieverständnis brachten sie mit oder entwickelten sie? Wie steuerte das Bundeskanzleramt die Personalpolitik, den Umgang mit der NS-Vergangenheit und die Öffentlichkeitsarbeit des Bundes?
Mitte April erschien im Wallstein-Verlag der Band "Das Kanzleramt. Bundesdeutsche Demokratie und NS-Vergangenheit" mit vier großen Studien, die das Bundeskanzleramt bis in die 1970/80er Jahre hinein untersuchen. Worum es in dem Band geht, wie der Stand der Behördenforschung in Deutschland ist und welche NS-Kontinuitäten sich im Bundespresseamts finden lassen, darüber spricht Janine Funke mit Jutta Braun, Thomas Schaarschmidt und Annette Vowinckel, Autor*innen und Herausgeber*innen des Buchs, in der neuen Folge des ZZF Podcast.
Shownotes:
Musik: Free Music Archive Holizna - Coins, CCO
Die Podcast-Miniserie „The Ends of War. Internationale Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg” der Max Weber Stiftung
Der ZZF Podcast widmet sich den vielfältigen Forschungsprojekten und Themen am ZZF. Co-Hosts und Co-Autor*innen des ZZF Podcasts sind Janine Funke und Tim Schleinitz.
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