Dissertationsprojekt
Das Projekt ist Teil des Kompetenznetzwerks Interdisziplinäre Ukraine-Studien (KIU).
Betreuer dieses Projekts: Prof. Dr. Jan C. Behrends
Das dreijährige Promotionsprojekt untersucht die verwickelte Geschichte der niederländischen und deutschen kolonialen Ambitionen in der Ukraine im 20. Jahrhundert. Die Forschung ist in drei große chronologische „Fenster“ unterteilt: die Vorkriegs- und unmittelbare Nachrevolutionsphase bis zum Holodomor, die Jahre des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegskonflikte sowie die Ära der Transformation in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Auf diese Weise behandelt das Projekt ein auffälliges Ukraine-förmiges Vakuum in der niederländischen und allgemeineren westlichen Geschichtsschreibung, in der die zahlreichen, umfangreichen und unglaublich vielfältigen Interaktionen zwischen niederländischen/deutschen Akteuren auf der einen und ukrainischen Akteuren auf der anderen Seite sowohl in der Wissenschaft als auch in der Öffentlichkeit stark vernachlässigt wurden.
Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf dem kolonialen Aspekt der niederländisch-deutschen Perspektive, wobei die ukrainischen Stimmen nicht als passive Subjekte eines westlichen Blicks, sondern als aktive Träger von 'Agency' in ihren verschiedenen Rollen und Positionen gegenüber den niederländischen und deutschen Beobachtern betrachtet werden.
Beginn des Projektes
Juli 2025


Bildinfo
Hendrik Doesburg
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam
Email: hendrik.doesburg [at] zzf-potsdam.de
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam
Email: hendrik.doesburg [at] zzf-potsdam.de