Forschungsprojekt
im Leibniz-Professorinnen-Programm von Juliane Fürst „Nuclear Reaction on the Khreshchatyk: Ukrainian Society and its Path from Perebudova to Decoloniality, 1986-1994“
Als die Ukraine im Jahr 1991 ihre Unabhängigkeit erklärte, war Polen das erste Land, das sie anerkannte. Mehr noch, in den 1990er Jahren wurde Polen in vielerlei Hinsicht zu einem Advokaten der Ukraine in Europa. Blickt man auf die konflikthafte und teilweise gewaltvolle Geschichte der polnisch-ukrainischen Beziehungen, so ist diese Entwicklung alles andere als selbstverständlich. Während die deutsch-französische Aussöhnung jedoch zu Recht als Pfeiler der europäischen Nachkriegsgeschichte gilt, ist die polnisch-ukrainische Aussöhnung kaum präsent. Das Projekt rekonstruiert die intellektuelle Vorbereitung der polnisch-ukrainischen Annäherung im Exil, wie sie dann in den 1980er Jahren durch Solidarność und Perebudova (ukrainisch für Perestroika) auch innerhalb Polens und der Ukraine politisch wirksam wurde, und analysiert, warum in den polnisch-ukrainischen Beziehungen ein Wandel gelang, der in den russisch-ukrainischen Beziehungen scheiterte.
Befreiung vom Imperium: Polen, die Ukraine und die Entstehung des neuen Europas, 1945-2014
Beginn des Projektes
Juli 2025
Bildinfo
Franziska Davies
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam
Email: franziska.davies [at] zzf-potsdam.de
Am Neuen Markt 1
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Email: franziska.davies [at] zzf-potsdam.de