Martin Schmitt: Digitalgeschichte des Anthropozäns. Über das Zusammenspiel von Umwelt und digitalen Technologien seit Mitte des 20. Jahrhunderts

Vortrag
Datum: 27.05.2024
Ort: Berlin und Online

Zeit: 16-18 Uhr

Martin Schmitt (Paderborn):
Digitalgeschichte des Anthropozäns. Über das  Zusammenspiel von Umwelt und digitalen  Technologien seit Mitte des 20. Jahrhunderts

Dritter Vortrag im Berlin-Brandenburger Colloquium für Umweltgeschichte (BBC) im Sommersemester 2024
Veranstalter: Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF Potsdam)
Dieser Vortrag findet in Kooperation mit dem Kolloquium des Fachgebiets Technikgeschichte der TU Berlin (Heike Weber) statt.

Organisation des BBC im Sommersemester 2024: Jan-Henrik Meyer (ZZF Potsdam), Astrid M. Kirchhof (Wandlitz)

Zum Vortrag:

Digitale Technologien gelten als klimafreundlich, teilweise gar als Klimaretterinnen. Im Gegensatz zu rauchenden Fabrikschloten erscheinen bspw. Rechenzentren emissionsarm, leise und sauber. Die Metapher von der Cloud suggeriert eine wolkige Nicht-Physikalität. Blickt man jedoch hinter die glänzenden Oberflächen von Servern und Bildschirmen, kommt die gesamte Klimabilanz digitaler Technologien in den Blick. Digitale Technologien verbrauchen inzwischen enorme Mengen an Ressourcen, von der Elektrizität zum Betrieb über die Rohstoffe zur Produktion bis hin zu unserer Aufmerksamkeit zur Interaktion. Digitalisierung verschmutzt die Umwelt und trägt zum Klimawandel bei, denn sie hat über die Jahrzehnte enorm an Umfang zugenommen. Durch die Berechnung digitaler Computer und den Debatten auf digitalen Plattformen bestimmt sich zudem, was Menschen überhaupt unter dem Klimawandel verstehen. All das wird vor allem deutlich, wenn man die Entwicklung der Digitalisierung und ihre Umweltwirkungen im historischen Verlauf analysiert. In einer Digitalgeschichte des Anthropozäns werde ich in diesem Vortrag an Hand von fünf Schlaglichtern den Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Umwelt darstellen: Neben dem Energieverbrauch und dem Ressourcenabbau wird es um die Umweltschäden, das Recycling und die Nachnutzung und die Geschichte der Klimaberechnung gehen.

Über den Referenten:

Dr. Martin Schmitt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent am Historischen Institut der Universität Paderborn. Seine Forschungsinteressen reichen von der europäischen Zeitgeschichte über Fragen der Digitalisierung und Computervernetzung bis hin zur Umweltgeschichte. Sein Schwerpunkt liegt auf einer Digital History, die sich mit der kritischen Reflexion der Digitalgeschichte und dem Einsatz von datengetriebenen Ansätzen in der historischen Forschung beschäftigt. Nach einem Studium der Geschichte, Informatik und Politik in Tübingen promovierte er am ZZF Potsdam. Seine Dissertation Die Digitalisierung der Kreditwirtschaft. Computereinsatz in den Sparkassen der Bundesrepublik und der DDR 1957-1991 ist 2021 bei Wallstein, Göttingen, erschienen. Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter war er an der HSU Hamburg und der TU Darmstadt tätig. Für seine Arbeiten zur Digitalgeschichte Ost- und Westdeutschlands wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Preis der Gesellschaft für Wissenschafts-, Medizin- und Technikgeschichte 2020 und dem Weizenbaum-Preis 2021 (3. Preis) des Forums der Informatiker für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V. Zuletzt erschien von ihm eine Technikgeschichte der Sozialen Medien bei der Bundeszentrale für Politische Bildung.

Veranstaltungsort

Technische Universität Berlin
Hauptgebäude
Raum H 2051
Straße des 17. Juni 135 in Berlin

und

Online

Online
Zugangsdaten Zoom:
https://hu-berlin.zoom-x.de/j/65558796751?pwd=U3hkYVMzTDkrc3lGdk5nekdGL2...

Meeting-ID: 655 5879 6751
Passwort: 264162

Kontakt und Anmeldung

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Kontakt:

Dr. Jan-Henrik Meyer
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

E-Mail: meyer [at] zzf-potsdam.de

Dr. Astrid M. Kirchhof
E-Mail: astrid.m.kirchhof [at] hu-berlin.de

Veranstaltungen

Martin Schmitt: Digitalgeschichte des Anthropozäns. Über das Zusammenspiel von Umwelt und digitalen Technologien seit Mitte des 20. Jahrhunderts

Vortrag
Datum: 27.05.2024
Ort: Berlin und Online

Zeit: 16-18 Uhr

Martin Schmitt (Paderborn):
Digitalgeschichte des Anthropozäns. Über das  Zusammenspiel von Umwelt und digitalen  Technologien seit Mitte des 20. Jahrhunderts

Dritter Vortrag im Berlin-Brandenburger Colloquium für Umweltgeschichte (BBC) im Sommersemester 2024
Veranstalter: Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF Potsdam)
Dieser Vortrag findet in Kooperation mit dem Kolloquium des Fachgebiets Technikgeschichte der TU Berlin (Heike Weber) statt.

Organisation des BBC im Sommersemester 2024: Jan-Henrik Meyer (ZZF Potsdam), Astrid M. Kirchhof (Wandlitz)

Zum Vortrag:

Digitale Technologien gelten als klimafreundlich, teilweise gar als Klimaretterinnen. Im Gegensatz zu rauchenden Fabrikschloten erscheinen bspw. Rechenzentren emissionsarm, leise und sauber. Die Metapher von der Cloud suggeriert eine wolkige Nicht-Physikalität. Blickt man jedoch hinter die glänzenden Oberflächen von Servern und Bildschirmen, kommt die gesamte Klimabilanz digitaler Technologien in den Blick. Digitale Technologien verbrauchen inzwischen enorme Mengen an Ressourcen, von der Elektrizität zum Betrieb über die Rohstoffe zur Produktion bis hin zu unserer Aufmerksamkeit zur Interaktion. Digitalisierung verschmutzt die Umwelt und trägt zum Klimawandel bei, denn sie hat über die Jahrzehnte enorm an Umfang zugenommen. Durch die Berechnung digitaler Computer und den Debatten auf digitalen Plattformen bestimmt sich zudem, was Menschen überhaupt unter dem Klimawandel verstehen. All das wird vor allem deutlich, wenn man die Entwicklung der Digitalisierung und ihre Umweltwirkungen im historischen Verlauf analysiert. In einer Digitalgeschichte des Anthropozäns werde ich in diesem Vortrag an Hand von fünf Schlaglichtern den Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Umwelt darstellen: Neben dem Energieverbrauch und dem Ressourcenabbau wird es um die Umweltschäden, das Recycling und die Nachnutzung und die Geschichte der Klimaberechnung gehen.

Über den Referenten:

Dr. Martin Schmitt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent am Historischen Institut der Universität Paderborn. Seine Forschungsinteressen reichen von der europäischen Zeitgeschichte über Fragen der Digitalisierung und Computervernetzung bis hin zur Umweltgeschichte. Sein Schwerpunkt liegt auf einer Digital History, die sich mit der kritischen Reflexion der Digitalgeschichte und dem Einsatz von datengetriebenen Ansätzen in der historischen Forschung beschäftigt. Nach einem Studium der Geschichte, Informatik und Politik in Tübingen promovierte er am ZZF Potsdam. Seine Dissertation Die Digitalisierung der Kreditwirtschaft. Computereinsatz in den Sparkassen der Bundesrepublik und der DDR 1957-1991 ist 2021 bei Wallstein, Göttingen, erschienen. Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter war er an der HSU Hamburg und der TU Darmstadt tätig. Für seine Arbeiten zur Digitalgeschichte Ost- und Westdeutschlands wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Preis der Gesellschaft für Wissenschafts-, Medizin- und Technikgeschichte 2020 und dem Weizenbaum-Preis 2021 (3. Preis) des Forums der Informatiker für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V. Zuletzt erschien von ihm eine Technikgeschichte der Sozialen Medien bei der Bundeszentrale für Politische Bildung.

Veranstaltungsort

Technische Universität Berlin
Hauptgebäude
Raum H 2051
Straße des 17. Juni 135 in Berlin

und

Online

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Zugangsdaten Zoom:
https://hu-berlin.zoom-x.de/j/65558796751?pwd=U3hkYVMzTDkrc3lGdk5nekdGL2...

Meeting-ID: 655 5879 6751
Passwort: 264162

Kontakt und Anmeldung

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Kontakt:

Dr. Jan-Henrik Meyer
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

E-Mail: meyer [at] zzf-potsdam.de

Dr. Astrid M. Kirchhof
E-Mail: astrid.m.kirchhof [at] hu-berlin.de

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