Materielle Kultur als soziales Gedächtnis einer Gesellschaft

Der Sammlungsbestand des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR als Quelle für die zeitgeschichtliche Forschung

Materielle Alltagskultur wird in einer zunehmend bild- und dingbezogenen öffentlichen Rezeption als authentischer Zugang zur Geschichte begriffen und in der Forschung als Materialisierung von Gesellschaft und Kultur interpretiert. Ihre Aussagekraft für geschichtswissenschaftliche Fragestellungen wird noch wenig zur Kenntnis genommen. Das Projekt zielt deshalb auf einen Brückenschlag zwischen musealer und zeitgeschichtlicher Forschung und bezieht Fragestellungen aus den Kulturwissenschaften und Material Culture Studies ein. Die Objekte der Alltagskultur werden in drei Teilprojekten erschlossen, die sich an geschichtswissenschaftlichen Fragestellungen orientieren: Dinge werden als Repräsentation von Herrschaft in der materiellen Alltagskultur, als sozialgeschichtlich aussagekräftige Objekte in ihrer Einbettung in unterschiedliche Lebensstile und Lebensweisen  sowie als Materialisierungen biographischer Kontexte  untersucht. Die Projektergebnisse werden ein Sammelband sowie zwei Dissertationen veröffentlicht und eine webbasierte Arbeitsplattform für die Erschließung von Objekten der materiellen Kultur erarbeitet.

Projektleitung: Jürgen Danyel in Kooperation mit Irmgard Zündorf (Wissenstransfer und Hochschulkooperation)

Das Forschungsprojekt wird von der VolkswagenStiftung im Rahmen der Förderinitiative „Forschung in Museen“ gefördert.

Forschung

Projekte

Ausstellung Karsten Bott "Gleiche Vielfalt", Historisches Museum der Stadt Frankfurt am Main. Foto: Norbert Migulet

Musealisierung der Gegenwart

Andreas Ludwig

Forschungsprojekt
Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Mit der Musealisierung von Gegenwart ist eine prospektive Historisierung verbunden. Das Projekt untersucht an der Schnittstelle von zeithistorischer Forschung und musealer Praxis den Aufbau von Quellenbeständen der materiellen Kultur in seinen zeitlichen und gesellschaftlichen Kontexten.

Spielzeug im Depot des Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR, Eisenhüttenstadt. Foto: Anna Katharina Laschke.

Schrankwand, Schnuller, FRÖSI-Heft? Materielle Ausstattungen junger DDR-Familien in den 1970er und 1980er
Materielle Ausstattungen junger DDR-Familien in den 1970er und 1980er

Anna Katharina Laschke

Assoziiertes Dissertationsprojekt

Familie als „kleinster Zelle der Gesellschaft“ kam im ostdeutschen Staatssozialismus große politische Bedeutung zu: Ihr oblag nicht nur die Bevölkerungsreproduktion, sondern auch die Sozialisation mit  maßgeblichem Erziehungs-, Bildungs- und Fürsorgeauftrag. Zudem hatten die Familien eine wichtige ökonomische Funktion: Die physische Existenz musste gesichert, materielle Bedürfnisse wollten befriedigt werden.

Materielle Kultur als soziales Gedächtnis einer Gesellschaft

Der Sammlungsbestand des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR als Quelle für die zeitgeschichtliche Forschung

Materielle Alltagskultur wird in einer zunehmend bild- und dingbezogenen öffentlichen Rezeption als authentischer Zugang zur Geschichte begriffen und in der Forschung als Materialisierung von Gesellschaft und Kultur interpretiert. Ihre Aussagekraft für geschichtswissenschaftliche Fragestellungen wird noch wenig zur Kenntnis genommen. Das Projekt zielt deshalb auf einen Brückenschlag zwischen musealer und zeitgeschichtlicher Forschung und bezieht Fragestellungen aus den Kulturwissenschaften und Material Culture Studies ein. Die Objekte der Alltagskultur werden in drei Teilprojekten erschlossen, die sich an geschichtswissenschaftlichen Fragestellungen orientieren: Dinge werden als Repräsentation von Herrschaft in der materiellen Alltagskultur, als sozialgeschichtlich aussagekräftige Objekte in ihrer Einbettung in unterschiedliche Lebensstile und Lebensweisen  sowie als Materialisierungen biographischer Kontexte  untersucht. Die Projektergebnisse werden ein Sammelband sowie zwei Dissertationen veröffentlicht und eine webbasierte Arbeitsplattform für die Erschließung von Objekten der materiellen Kultur erarbeitet.

Projektleitung: Jürgen Danyel in Kooperation mit Irmgard Zündorf (Wissenstransfer und Hochschulkooperation)

Das Forschungsprojekt wird von der VolkswagenStiftung im Rahmen der Förderinitiative „Forschung in Museen“ gefördert.

Forschung

Projekte

Ausstellung Karsten Bott "Gleiche Vielfalt", Historisches Museum der Stadt Frankfurt am Main. Foto: Norbert Migulet

Musealisierung der Gegenwart

Andreas Ludwig

Forschungsprojekt
Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Mit der Musealisierung von Gegenwart ist eine prospektive Historisierung verbunden. Das Projekt untersucht an der Schnittstelle von zeithistorischer Forschung und musealer Praxis den Aufbau von Quellenbeständen der materiellen Kultur in seinen zeitlichen und gesellschaftlichen Kontexten.

Spielzeug im Depot des Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR, Eisenhüttenstadt. Foto: Anna Katharina Laschke.

Schrankwand, Schnuller, FRÖSI-Heft? Materielle Ausstattungen junger DDR-Familien in den 1970er und 1980er
Materielle Ausstattungen junger DDR-Familien in den 1970er und 1980er

Anna Katharina Laschke

Assoziiertes Dissertationsprojekt

Familie als „kleinster Zelle der Gesellschaft“ kam im ostdeutschen Staatssozialismus große politische Bedeutung zu: Ihr oblag nicht nur die Bevölkerungsreproduktion, sondern auch die Sozialisation mit  maßgeblichem Erziehungs-, Bildungs- und Fürsorgeauftrag. Zudem hatten die Familien eine wichtige ökonomische Funktion: Die physische Existenz musste gesichert, materielle Bedürfnisse wollten befriedigt werden.